Der Hörsaal 1A wurde heute morgen um 06:10 Uhr von der Polizei geräumt. Über die Umstände der Räumung ist noch nichts Näheres bekannt. Damit endet die Besetzung, die vor drei Monaten, am 11. November 2009, als Ausdruck der Missstände des Bildungssystems begonnen hatte. Der Hörsaal war in dieser Zeit Arbeits-, Diskussions- und Lebensraum, offen für jeden Menschen.
Hier die Pressemitteilung:
Besetzter Hörsaal an FU geräumt – Bildungsstreik geht weiter!
Nach etwa drei Monaten wurde an der FU Berlin in den frühen Morgenstunden des 14. Februar der seit November besetzte Hörsaal 1A geräumt. Die zum Zeitpunkt der Räumung im Hörsaal verbliebenen Aktivist_innen wurden unter Gewaltanwendung von Polizist_innen aus der Universität getragen und vorübergehend festgenommen.
Obwohl die Studierenden im Zuge der Besetzung erste Teilerfolge durchsetzen konnten, zeigten sich Politik und Universitätsleitung gegenüber deren Kernforderungen bisher weitestgehend ignorant: So fanden die Rufe nach einer grundlegenden Umstrukturierung der Lehr- und Lernbedingungen, dem Abbau sozialer Schranken beim Hochschulzugang sowie paritätischer Mitbestimmung in akademischen Gremien kein Gehör.
Anstatt mit den Besetzer_innen und den übrigen Studierenden in einen ernsthaften Dialog zu treten, zog es die Universitätsleitungleitung nun vor, die Verbliebenen von einem Einsatzkommando der Polizei und Mitarbeitern eines privaten Sicherheitsdienstes aus dem Universitätsgebäude räumen zu lassen – selbst ein auf Krücken angewiesener Studierender blieb davon nicht verschont.
AG Öffentlichkeitsarbeit der FU Berlin