Psycho-Tests zur "Persönlichkeitserforschung"

Aus Gefangenenratgeber

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5.8. Psychologische Tests zur „Persönlichkeitserforschung"

Nun wenige schaffen es, eine konsequente Verweigerung gegenüber dem Psychologen durchzuhalten. Vor allem bei der Aufnahmeuntersuchung ist die Unsicherheit und die Angst, für ein „Fehlverhalten" langfristig büßen zu müssen, sehr groß. Wir wollen deshalb hier noch einiges zu den Testmethoden sagen, um sie etwas durchsichtiger zu machen und ein paar Tips geben, wie man sich bei den Tests am geschicktesten verhält. Dabei ist Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber dem Psychologen nicht immer das geschickteste Verhalten.

Die Testsituation

Zwei Menschen sitzen sich gegenüber. Einer stellt Fragen. Er heißt Testleiter und ist Diplompsychologe, Er hat studiert, um Fragen stellen zu dürfen. Er hat einen Auftraggeber, für den testet er andere. Er. wird dafür bezahlt, dass er Fragen stellt, das ist sein Hauptinteresse. Und dass er seinen Auftraggeber zufriedenstellt. Er fragt private und intime Dinge, die würde man einem Fremden nie erzählen. Der, der die Fragen beantworten soll, heißt der „Proband", oder die „Versuchsperson" oder der „Klient". Er sitzt nicht freiwillig da, er wird nicht bezahlt dafür, über ihn soll etwas herausgefunden werden. Zum Beispiel wie schnell er wütend wird, wann er unsicher wird. Auch ob er zu Gewalttätigkeiten neigt, ob er Angst hat, ob er seine Fehler einsieht, ob er sich anpassen kann.' Der, der die Fragen stellt, bestimmt Anfang und Ende des Tests. Er verteile Fragebögen und Bildchen, die kein normaler, vernünftiger Mensch ausfüllen und ordnen würde, sondern als lächerliches Spie! beiseite schieben würde. Hier ist es kein Spiel mehr, es gibt feste Regeln, die nur einer kennt und durchschaut, der andere muss sich daran halten. Was mit den Antworten und den ausgefüllten Fragebögen geschieht, erfährt derjenige, den es am. meisten betrifft, nie.Was verraten die Testergebnisse? Darüber, was man mit Test bögen alles rauskriegen kann, streiten sich die Wissenschaftler. Die einen glauben, dass man damit alle geheimen guten und schlechten Anlagen herausfinden kann, andere glauben, dass man etwas über die sozialen Beziehungen und Kontaktschwierigkeiten entnehmen kann. Es gibt aber auch Wissenschaftler, die sagen, man kann überhaupt nichts mit diesen Tests anfangen und rauskriegen. Diejenigen, die Tests benutzen, glauben jedoch daran. Das ist das Gefährliche an den Tests. Weil sie dich damit reinlegen können. Mit Farben, Formen, Klecksen, dümmlichen Fragen, Lügenfallen, Kontrollfragen usw. meinen sie, deine Wesenszüge beleuchten zu können. Manche Psychologen brauchen diese Hilfsmittel nicht und machen „nur ein rein persönliches Gespräch". In diesem Gespräch versuchen die heimlich dasselbe rauszukriegen, nur ist es nicht so offensichtlich wie die Testbögen. Bei den Test bögen weißt du wenigstens so ungefähr, worauf sie hinaus wollen, die sind unpersönlicher, du kannst dich besser rausziehen, als im „vertrauten Gespräch". Die wichtigsten dieser Tests wollen wir nun kurz vorstellen:

Intelligenztests

Niemand weiß, was. Intelligenz wirklich ist. Viele Psychologen sagen: „ Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst". Aber es gibt Erwartungen und Annahmen darüber, wie ein intelligenter Mensch sich verhält bzw. welche Aufgaben er lösen kann. Psychologen haben sich also Fragen überlegt, auf die jemand intelligent antworten kann (das sind die Intelligenztests). Dabei gingen in die Fragen natürlich ihre eigenen Vorstellungen und Normen ein, die von ihrem Milieu, ihrer Schichtzugehörigkeit und ihrer (Schul-) Bildung geprägt sind. Es gibt durchaus verschiedenartige Intelligenztests. Weil man aber annimmt, dass sich Intelligenz aus verschiedenen Fähigkeiten zusammensetzt, sind sie zumeist aus verschiedenen Einzelaufgaben aufgebaut, von denen jede eine solche Fähigkeit „testen" soll. Da wird z.B. in dem sehr häufig benutzten HAWIE (Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Erwachsene) nach deinem „allgemeinen Wissen" gefragt (z.B. was ist ein Globus), du sollst Oberbegriffe (z.B. für Apfel und Banane) finden, deine Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen,Rechenaufgaben lösen, aber auch dein „soziales Verständnis" beweisen, indem du auf die Frage; „Warum zahlen wir Steuern" eine sozial akzeptierte Antwort zu geben weißt. Wichtig bei diesen Tests ist es. die Ruhe zu bewahren, auch wenn der Psvchologe mir Zeit zur Verfügung gestellt. In der hast du vielleicht aber erst drei von fünf Rechenaufgaben gelöst. Es wird aber auch gar nicht erwartet, dass du alles löst -schließlich darf nicht jeder einen „Intelligenzquotient" (IQ) von 140 haben, weil bereits festgelegt ist, dass die Norm (d.h. die Ergebnisse des Hauptteils der Bevölkerung) bei einem IQ von 90 - 110 liegt.

Persönlichkeitstests

Bei Persönlichkeitstests unterscheidet man zwischen solchen in Fragebogenform, wo du auf Fragen mit „ja" oder „nein" bzw. „trifft zu" oder „trifft nicht zu", „stimmt" öder „stimmt nicht" antworten sollst und solchen, wo man nicht durch Fragen, sondern durch Kleckse oder Bilder eine Reaktion von dir bekommen will. Ein häufig eingesetzter Persönlichkeitsfragebogen heißt „FP1":

Der„FPI" - Test"

FP1 bedeutet „Freiburger Persönlichkeitsinventar". Der Test beinhaltet 212 verschiedene Fragen nach deinen Gewohnheiten, körperlichen Beschwerden, nach deinem Verhalten, deinen persönlichen Einstellungen usw.. Aus den Antworten soll ein Bild über den Getesteten entstehen, aus dem man ablesen können will, wie schnell er aggressiv, nervös, erregbar wird, wie gesellig er ist, ob er Schwierigkeiten einigermaßen meistert. Die Frage:,,Ich weiß nicht warum, aber manchmal möchte ich etwas kurz und klein schlagen", soll deine Aggressivität testen und die Frage solltest du möglichst nicht mit ja beantworten. Es gibt in diesem Test - wie auch in anderen - Fangfragen, die deine Offenheit prüfen sollen und ob du lügst oder nicht, z.B. „Hin und wieder gehe ick ein bisschen an". Das kannst du ruhig zugeben, wer behauptet, dass er das nie tut, ist nicht offen und lügt für den Tester. Auch die Behauptung, man habe noch nie ein unwahres Wort in seinem ganzen Leben gesagt, ist eine Lügenfalle. Man erkennt diese Falle meistens daran, dass „niemals" oder „ immer" darin vorkommt. Auch: „Ich würde lieber gewinnen, als verlieren", „Manchmal möchte ich fluchen", „Ich mag nicht jeden Menschen leiden, den ich kenne", „Ick werde manchmal wütend", kannst du ruhig bejahen. In einem Test zu täuschen und nur solche Antworten zu geben, die ein gutes Bild von dir zeigen, ist fast unmöglich. Trotzdem solltest du einige Sachen beim Test beachten: Du musst nicht immer ehrlich sein. Denke immer daran, für wen der Psychologe die Fragen stellt. Fragen, die deine Intimsphäre verletzen, zum Beispiel! Fragen nach den sexuellen Gewohnheiten, solltest du als unzumutbar ablehnen. Im übrigen solltest du darauf hinweisen, dass der Psychologe nicht dein Vertrauen besitzt und du deshalb derart persönliche Dinge lieber nicht mit ihm besprechen willst.

„Rosenzweig-Test"

Beim „Rosenzweig-Test" werden dir Zeichnungen vorgelegt, auf denen sich zwei oder mehr Personen in einer ärgerlichen Situation befinden, zu der eine der Personen eine beleidigende öder enttäuschende Bemerkung mache, die du in einer Sprechblase lesen kannst. In die leere Sprechblase einer anderen Person sollst du deine Antwort auf diese Bemerkung reinschreiben. Natürlich wird angenommen, dass du jetzt persönlich reagierst und dich z.B. angegriffen fühlst. Deshalb wird aus deinen Antworten Ausmaß und Richtung (gegen Gegenstände, gegen Menschen oder gegen dich selbst) deiner Aggression geschlossen. Ein Gefangener, der aggressiv ist, wird in jedem Fall als gefährlich eingestuft! Am ungefährlichsten ist es, wenn du dich möglichst nicht identifizierst, sondern sachlich reagierst oder Klischeeantworten gibst, aus denen sich nichts schließen lässt, weil sie jeder geben könnte.

Der Farbtest

Der Farbtest gehört zu den schwierigeren Tests, die keine konkrete Fragen stellen und keine einfachen Antworten fordern. Du wirst einfach aufgefordert, Farben in der Reihenfolge zu legen, wie du sie magst. Psychologen meinen, dass jede Farbe eine seelische Bedeutung hat. In dem Farbtest gibt es 8 Farben. Am günstigsten ist die Reihenfolge: rot, grün, gelb, blau, braun, grau, violett, schwarz;da schneidest du am besten ab.

Der Klecki-Test

Beim Klecks-Test sollst du zu Blättern mit grauen und bunten Klecksen jeweils sagen, was das sein könnte. Lass dich vor allem nicht verunsichern, dass du keine präzisen Fragen gestellt bekommst, sondern angeblich sagen darfst, was du willst und was dir einfallt. Dich zu verunsichern ist nämlich die Absicht dieses Tests. Zeige keine äußere Reaktion wie Verwunderung, Belustigung oder Erschrecken über die Bilder. Der Sinn dieses Tests ist, von dir „unbewusste" Antworten zu erhalten. Das ist eine verfeinerte Methode des Fangfragens. Statt Fangfragen stellt man dir mit Hilfe der Klecksbilder scheinbar „neutrale" Fragen, die mit deinem Leben nichts.zu tun haben. Ohne deine seelischen Probleme zu berühren, versucht man an deiner Reaktion auf bestimmte „Reize" etwas über deine Ängste und Konflikte, Wünsche und Vorstellungen herauszubekommen, aus denen dann auf dein mögliches Verhalten geschlossen wird „Vermasseln" kannst du den Test kaum. Wenn du nicht überhaupt ablehnst, ihn mitzumachen, solltest du möglich wenig Material liefern. Eine kurze Antwort pro Klecksbild genügt, denn wenn du insgesamt wenig sagst, lässt sich einfach nicht m,«i.l U«-~......:«u„~ r> II™* „u :„j»-t-.{.i j : :.i—.Ein Hilfsmittel kann sein - wenn du dich nicht in der Lage fühlst, den Test abzulehnen - jedes Bild nur kurz zu beschreiben: ein großer dunkler Tintenklecks; ein dunkler und zwei kleinere rote Kleckse etc.. Ehrlicherweise müsste der Psychologe dann von sich aus den Test abbrechen oder zugeben, dass das Ergebnis nicht auszuwerten ist. Aber sicher kannst du da nicht sein. Wenn er bösartig ist, diagnostiziert er „Verarmung in der Phantasie" oder „Blockierung der Denkfähigkeit" oder „Konkretismus und Perseveration". Manche Psychologen versuchen, nach dem Test in ein Gespräch mit dir zu kommen und dabei etwas über deine Lebensgeschichte zu erfahren. Wenn du z.B, in einem Klecks einen großen starken Mann gesehen hast, der einen anderen (unterlegenen) schlägt, wird er versuchen, etwas über deine Beziehung zu deinem Vater rauszufinden. Ein solches Gespräch kannst du in jedem Fall! verweigern. Tests, bei denen du zu mehr oder weniger deutlich erkennbaren Bildern Geschichten erzählen sollst, funktionieren nach demselben Prinzip. Es ist nicht zu verhindern, dass die Geschichten, die du. erzählst, was mit dir zu tun haben. Du kannst aber versuchen, möglichst distanziert zu bleiben und kurze, einfache, banale und logische Geschichten zu erfinden. Drei Sätze reichen.Ein Hilfsmittel kann sein - wenn du dich nicht in der Lage fühlst, den Test abzulehnen - jedes Bild nur kurz zu beschreiben: ein großer dunkler Tintenklecks; ein dunkler und zwei kleinere rote Kleckse etc.. Ehrlicherweise müsste der Psychologe dann von sich aus den Test abbrechen oder zugeben, dass das Ergebnis nicht auszuwerten ist. Aber sicher kannst du da nicht sein. Wenn er bösartig ist, diagnostiziert er „Verarmung in der Phantasie" oder „Blockierung der Denkfähigkeit" oder „Konkretismus und Perseveration". Manche Psychologen versuchen, nach dem Test in ein Gespräch mit dir zu kommen und dabei etwas über deine Lebensgeschichte zu erfahren. Wenn du z.B, in einem Klecks einen großen starken Mann gesehen hast, der einen anderen (unterlegenen) schlägt, wird er versuchen, etwas über deine Beziehung zu deinem Vater rauszufinden. Ein.solches Gespräch kannst du in jedem Fall! verweigern. Tests, bei denen du zu mehr oder weniger deutlich erkennbaren Bildern Geschichten erzählen sollst, funktionieren nach demselben Prinzip. Es ist nicht zu verhindern, dass die Geschichten, die du. erzählst, was mit dir zu tun haben. Du kannst aber versuchen, möglichst distanziert zu bleiben und kurze, einfache, banale und logische Geschichten zu erfinden. Drei Sätze reichen.


5.8. Psychologische Tests zur „Persönlichkeitserforschung"

Nun wenige schaffen es, eine konsequente Verweigerung gegenüber dem Psychologen durchzuhalten. Vor allem bei der Aufnahmeuntersuchung ist die Unsicherheit und die Angst, für ein „Fehlverhalten" langfristig büßen zu müssen, sehr groß. Wir wollen deshalb hier noch einiges zu den Testmethoden sagen, um sie etwas durchsichtiger zu machen und ein paar Tips geben, wie man sich bei den Tests am geschicktesten verhält. Dabei ist Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber dem Psychologen nicht immer das geschickteste Verhalten.

Die Testsituation

Zwei Menschen sitzen sich gegenüber. Einer stellt Fragen. Er heißt Testleiter und ist Diplompsychologe, Er hat studiert, um Fragen stellen zu dürfen. Er hat einen Auftraggeber, für den testet er andere. Er. wird dafür bezahlt, dass er Fragen stellt, das ist sein Hauptinteresse. Und dass er seinen Auftraggeber zufriedenstellt. Er fragt private und intime Dinge, die würde man einem Fremden nie erzählen. Der, der die Fragen beantworten soll, heißt der „Proband", oder die „Versuchsperson" oder der „Klient". Er sitzt nicht freiwillig da, er wird nicht bezahlt dafür, über ihn soll etwas herausgefunden werden. Zum Beispiel wie schnell er wütend wird, wann er unsicher wird. Auch ob er zu Gewalttätigkeiten neigt, ob er Angst hat, ob er seine Fehler einsieht, ob er sich anpassen kann.' Der, der die Fragen stellt, bestimmt Anfang und Ende des Tests. Er verteile Fragebögen und Bildchen, die kein normaler, vernünftiger Mensch ausfüllen und ordnen würde, sondern als lächerliches Spie! beiseite schieben würde. Hier ist es kein Spiel mehr, es gibt feste Regeln, die nur einer kennt und durchschaut, der andere muss sich daran halten. Was mit den Antworten und den ausgefüllten Fragebögen geschieht, erfährt derjenige, den es am. meisten betrifft, nie.Was verraten die Testergebnisse? Darüber, was man mit Test bögen alles rauskriegen kann, streiten sich die Wissenschaftler. Die einen glauben, dass man damit alle geheimen guten und schlechten Anlagen herausfinden kann, andere glauben, dass man etwas über die sozialen Beziehungen und Kontaktschwierigkeiten entnehmen kann. Es gibt aber auch Wissenschaftler, die sagen, man kann überhaupt nichts mit diesen Tests anfangen und rauskriegen. Diejenigen, die Tests benutzen, glauben jedoch daran. Das ist das Gefährliche an den Tests. Weil sie dich damit reinlegen können. Mit Farben, Formen, Klecksen, dümmlichen Fragen, Lügenfallen, Kontrollfragen usw. meinen sie, deine Wesenszüge beleuchten zu können. Manche Psychologen brauchen diese Hilfsmittel nicht und machen „nur ein rein persönliches Gespräch". In diesem Gespräch versuchen die heimlich dasselbe rauszukriegen, nur ist es nicht so offensichtlich wie die Testbögen. Bei den Test bögen weißt du wenigstens so ungefähr, worauf sie hinaus wollen, die sind unpersönlicher, du kannst dich besser rausziehen, als im „vertrauten Gespräch". Die wichtigsten dieser Tests wollen wir nun kurz vorstellen:

Intelligenztests

Niemand weiß, was. Intelligenz wirklich ist. Viele Psychologen sagen: „ Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst". Aber es gibt Erwartungen und Annahmen darüber, wie ein intelligenter Mensch sich verhält bzw. welche Aufgaben er lösen kann. Psychologen haben sich also Fragen überlegt, auf die jemand intelligent antworten kann (das sind die Intelligenztests). Dabei gingen in die Fragen natürlich ihre eigenen Vorstellungen und Normen ein, die von ihrem Milieu, ihrer Schichtzugehörigkeit und ihrer (Schul-) Bildung geprägt sind. Es gibt durchaus verschiedenartige Intelligenztests. Weil man aber annimmt, dass sich Intelligenz aus verschiedenen Fähigkeiten zusammensetzt, sind sie zumeist aus verschiedenen Einzelaufgaben aufgebaut, von denen jede eine solche Fähigkeit „testen" soll. Da wird z.B. in dem sehr häufig benutzten HAWIE (Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Erwachsene) nach deinem „allgemeinen Wissen" gefragt (z.B. was ist ein Globus), du sollst Oberbegriffe (z.B. für Apfel und Banane) finden, deine Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen,Rechenaufgaben lösen, aber auch dein „soziales Verständnis" beweisen, indem du auf die Frage; „Warum zahlen wir Steuern" eine sozial akzeptierte Antwort zu geben weißt. Wichtig bei diesen Tests ist es. die Ruhe zu bewahren, auch wenn der Psvchologe mir Zeit zur Verfügung gestellt. In der hast du vielleicht aber erst drei von fünf Rechenaufgaben gelöst. Es wird aber auch gar nicht erwartet, dass du alles löst -schließlich darf nicht jeder einen „Intelligenzquotient" (IQ) von 140 haben, weil bereits festgelegt ist, dass die Norm (d.h. die Ergebnisse des Hauptteils der Bevölkerung) bei einem IQ von 90 - 110 liegt.

Persönlichkeitstests

Bei Persönlichkeitstests unterscheidet man zwischen solchen in Fragebogenform, wo du auf Fragen mit „ja" oder „nein" bzw. „trifft zu" oder „trifft nicht zu", „stimmt" öder „stimmt nicht" antworten sollst und solchen, wo man nicht durch Fragen, sondern durch Kleckse oder Bilder eine Reaktion von dir bekommen will. Ein häufig eingesetzter Persönlichkeitsfragebogen heißt „FP1":

Der„FPI" - Test"

FP1 bedeutet „Freiburger Persönlichkeitsinventar". Der Test beinhaltet 212 verschiedene Fragen nach deinen Gewohnheiten, körperlichen Beschwerden, nach deinem Verhalten, deinen persönlichen Einstellungen usw.. Aus den Antworten soll ein Bild über den Getesteten entstehen, aus dem man ablesen können will, wie schnell er aggressiv, nervös, erregbar wird, wie gesellig er ist, ob er Schwierigkeiten einigermaßen meistert. Die Frage:,,Ich weiß nicht warum, aber manchmal möchte ich etwas kurz und klein schlagen", soll deine Aggressivität testen und die Frage solltest du möglichst nicht mit ja beantworten. Es gibt in diesem Test - wie auch in anderen - Fangfragen, die deine Offenheit prüfen sollen und ob du lügst oder nicht, z.B. „Hin und wieder gehe ick ein bisschen an". Das kannst du ruhig zugeben, wer behauptet, dass er das nie tut, ist nicht offen und lügt für den Tester. Auch die Behauptung, man habe noch nie ein unwahres Wort in seinem ganzen Leben gesagt, ist eine Lügenfalle. Man erkennt diese Falle meistens daran, dass „niemals" oder „ immer" darin vorkommt. Auch: „Ich würde lieber gewinnen, als verlieren", „Manchmal möchte ich fluchen", „Ich mag nicht jeden Menschen leiden, den ich kenne", „Ick werde manchmal wütend", kannst du ruhig bejahen. In einem Test zu täuschen und nur solche Antworten zu geben, die ein gutes Bild von dir zeigen, ist fast unmöglich. Trotzdem solltest du einige Sachen beim Test beachten: Du musst nicht immer ehrlich sein. Denke immer daran, für wen der Psychologe die Fragen stellt. Fragen, die deine Intimsphäre verletzen, zum Beispiel! Fragen nach den sexuellen Gewohnheiten, solltest du als unzumutbar ablehnen. Im übrigen solltest du darauf hinweisen, dass der Psychologe nicht dein Vertrauen besitzt und du deshalb derart persönliche Dinge lieber nicht mit ihm besprechen willst.

„Rosenzweig-Test"

Beim „Rosenzweig-Test" werden dir Zeichnungen vorgelegt, auf denen sich zwei oder mehr Personen in einer ärgerlichen Situation befinden, zu der eine der Personen eine beleidigende öder enttäuschende Bemerkung mache, die du in einer Sprechblase lesen kannst. In die leere Sprechblase einer anderen Person sollst du deine Antwort auf diese Bemerkung reinschreiben. Natürlich wird angenommen, dass du jetzt persönlich reagierst und dich z.B. angegriffen fühlst. Deshalb wird aus deinen Antworten Ausmaß und Richtung (gegen Gegenstände, gegen Menschen oder gegen dich selbst) deiner Aggression geschlossen. Ein Gefangener, der aggressiv ist, wird in jedem Fall als gefährlich eingestuft! Am ungefährlichsten ist es, wenn du dich möglichst nicht identifizierst, sondern sachlich reagierst oder Klischeeantworten gibst, aus denen sich nichts schließen lässt, weil sie jeder geben könnte.

Der Farbtest

Der Farbtest gehört zu den schwierigeren Tests, die keine konkrete Fragen stellen und keine einfachen Antworten fordern. Du wirst einfach aufgefordert, Farben in der Reihenfolge zu legen, wie du sie magst. Psychologen meinen, dass jede Farbe eine seelische Bedeutung hat. In dem Farbtest gibt es 8 Farben. Am günstigsten ist die Reihenfolge: rot, grün, gelb, blau, braun, grau, violett, schwarz;da schneidest du am besten ab.

Der Klecki-Test

Beim Klecks-Test sollst du zu Blättern mit grauen und bunten Klecksen jeweils sagen, was das sein könnte. Lass dich vor allem nicht verunsichern, dass du keine präzisen Fragen gestellt bekommst, sondern angeblich sagen darfst, was du willst und was dir einfallt. Dich zu verunsichern ist nämlich die Absicht dieses Tests. Zeige keine äußere Reaktion wie Verwunderung, Belustigung oder Erschrecken über die Bilder. Der Sinn dieses Tests ist, von dir „unbewusste" Antworten zu erhalten. Das ist eine verfeinerte Methode des Fangfragens. Statt Fangfragen stellt man dir mit Hilfe der Klecksbilder scheinbar „neutrale" Fragen, die mit deinem Leben nichts.zu tun haben. Ohne deine seelischen Probleme zu berühren, versucht man an deiner Reaktion auf bestimmte „Reize" etwas über deine Ängste und Konflikte, Wünsche und Vorstellungen herauszubekommen, aus denen dann auf dein mögliches Verhalten geschlossen wird „Vermasseln" kannst du den Test kaum. Wenn du nicht überhaupt ablehnst, ihn mitzumachen, solltest du möglich wenig Material liefern. Eine kurze Antwort pro Klecksbild genügt, denn wenn du insgesamt wenig sagst, lässt sich einfach nicht m,«i.l U«-~......:«u„~ r> II™* „u :„j»-t-.{.i j : :.i—.Ein Hilfsmittel kann sein - wenn du dich nicht in der Lage fühlst, den Test abzulehnen - jedes Bild nur kurz zu beschreiben: ein großer dunkler Tintenklecks; ein dunkler und zwei kleinere rote Kleckse etc.. Ehrlicherweise müsste der Psychologe dann von sich aus den Test abbrechen oder zugeben, dass das Ergebnis nicht auszuwerten ist. Aber sicher kannst du da nicht sein. Wenn er bösartig ist, diagnostiziert er „Verarmung in der Phantasie" oder „Blockierung der Denkfähigkeit" oder „Konkretismus und Perseveration". Manche Psychologen versuchen, nach dem Test in ein Gespräch mit dir zu kommen und dabei etwas über deine Lebensgeschichte zu erfahren. Wenn du z.B, in einem Klecks einen großen starken Mann gesehen hast, der einen anderen (unterlegenen) schlägt, wird er versuchen, etwas über deine Beziehung zu deinem Vater rauszufinden. Ein solches Gespräch kannst du in jedem Fall! verweigern. Tests, bei denen du zu mehr oder weniger deutlich erkennbaren Bildern Geschichten erzählen sollst, funktionieren nach demselben Prinzip. Es ist nicht zu verhindern, dass die Geschichten, die du. erzählst, was mit dir zu tun haben. Du kannst aber versuchen, möglichst distanziert zu bleiben und kurze, einfache, banale und logische Geschichten zu erfinden. Drei Sätze reichen.Ein Hilfsmittel kann sein - wenn du dich nicht in der Lage fühlst, den Test abzulehnen - jedes Bild nur kurz zu beschreiben: ein großer dunkler Tintenklecks; ein dunkler und zwei kleinere rote Kleckse etc.. Ehrlicherweise müsste der Psychologe dann von sich aus den Test abbrechen oder zugeben, dass das Ergebnis nicht auszuwerten ist. Aber sicher kannst du da nicht sein. Wenn er bösartig ist, diagnostiziert er „Verarmung in der Phantasie" oder „Blockierung der Denkfähigkeit" oder „Konkretismus und Perseveration". Manche Psychologen versuchen, nach dem Test in ein Gespräch mit dir zu kommen und dabei etwas über deine Lebensgeschichte zu erfahren. Wenn du z.B, in einem Klecks einen großen starken Mann gesehen hast, der einen anderen (unterlegenen) schlägt, wird er versuchen, etwas über deine Beziehung zu deinem Vater rauszufinden. Ein.solches Gespräch kannst du in jedem Fall! verweigern. Tests, bei denen du zu mehr oder weniger deutlich erkennbaren Bildern Geschichten erzählen sollst, funktionieren nach demselben Prinzip. Es ist nicht zu verhindern, dass die Geschichten, die du. erzählst, was mit dir zu tun haben. Du kannst aber versuchen, möglichst distanziert zu bleiben und kurze, einfache, banale und logische Geschichten zu erfinden. Drei Sätze reichen.

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