Menstruationsbeschwerden, Massage- und Entspannungsübungen

Aus Gefangenenratgeber

Version vom 16. September 2011, 12:39 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
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16.1. Menstruationsbeschwerden, Massage- und Entspannungsübungen

Die oft starken Schmerzen schon ein, zwei Tage vor und während der Menstruation sind krampfartig oder wehenartig, strahlen von der Mitte des zur Blase hin und in den Rücken aus. Das ist dadurch zu erklären, dass die Gebärmutter mit festen Bändern zum Beckenknochen, zur Wirbelsäule und zur Blase hin im Bauch gehalten wird. Wenn der Gebärmuttermuskel sich während der Periode zusammenzieht, um das Gewebe und Blut auszustoßen, wird an den Bändern auch gezogen, was dann wehtut - oft so, dass Frauen sich zwei Tage ins Bett legen müssen. Im Gegensatz zu den Schmerzen bei einer akuten Entzündung, wo der Bauch schon auf leichte Berührung sehr empfindlich reagiert, lassen sich die Menstruationsbeschwerden durch allerhand Massagemethoden gut lindern, also durch direktes Anfassen. Das kannst du selber machen oder dir von einer Freundin machen lassen.

Shiatsu auf dem Kreuzbein:

Eine der wirksamsten Übungen zur Entspannung und Entkrampfung ist Shiatsu. Probier sie an einer Freundin aus, und dann soll sie diese Übung an dir machen. Deine Freundin sollte bäuchlings auf einem Teppich oder einem Badetuch liegen (auf einem Bett kannst du nicht tief genug drücken). Lass sie ihre Arme seitlich vom Körper entspannen. Setz dich rittlings auf ihre Oberschenkel, wobei du kniest, sodass du bequem ihren unteren Rücken erreichen kannst. Ermittle die Lage des Kreuzbeins, indem du deine Fingerspitzen um die untere Rückengegend herumdrückst, um den Umriss dieses pfeilförmigen Knochens zu spüren, der weit im unteren Rücken liegt, mit der Spitze an der beginnenden Hinterbackenfalte. Wenn du die beiden oberen Außenspitzen des Knochens gefunden hast, laß deine Daumen hineingleiten, aufeinander zu, so daß sie am Ende auf jeder Seite der Wirbelsäule ruhen. Setz deine Daumen da auf. Jetzt erheb dich auf die Knie, sodass du dein Körpergewicht auf die Daumen verlagern kannst. Fang mit leichtem Druck an und verstärke ihn allmählich, indem du dein Körpergewicht mehr auf die Daumen verlagerst, bis du dich, so fest du kannst, auf deine beiden Daumen stützt. Halte diesen Druck aus, bis du bis zehn gezählt hast, und dann lockere ihn ebenso allmählich. Wiederhole diesen Druckzyklus nach unten auf jeder Seite der Wirbelsäule entlang des Kreuzbeins und hör an der Spitze auf, wobei du jeweils den Daumendruck weiter hin unterdrückst. Jeder Mensch hat in dieser Gegend um das Kreuzbein herum eine andere Spannung. Wahrscheinlich merkst du - wenn du allmählich und gleichmäßig vorgehst - dass den meisten Menschen hier so viel Druck angenehm ist, wie du überhaupt ausüben kannst. Wenn dies deine Daumen zu sehr überanstrengt, so lass dir Zeit, dann wird deine Daumenkraft zunehmen, so dass du die Übung ganz bequem machen kannst. Du kannst übrigens auch mit den Knöcheln drücken.

Die Kobra

Wenn du bei dir selbst krampfartige Schmerzen im unteren Rücken lösen musst, so ist jedes sanfte Beugen deines Rückens oft von Nutzen. Die folgenden Yogastellungen tun besonders gut. Leg dich auf eine Matte auf den Boden mit dem Gesicht nach unten, die Augen geschlossen und die Beine ausgestreckt. Beug die Arme zu beiden Seiten, so dass deine Handflächen neben der Brust ruhen und die Finger zum Kopf weisen. Halte die Knöchel die ganze Zeit zusammen. Atme völlig aus. Öffne die Augen und schaue zur Zimmerdecke, ohne den Kopf zu bewegen. Fang an, einzuatmen. Nun bieg den Hals und hebe deinen Kopf in die Höhe und nach hinten, so dass du zur Zimmerdecke blickst. Heb jetzt ganz langsam deine Wirbelsäule vom Boden ab, so als ob du jeden Wirbel einzeln, einen nach dem andern, heben konntest, vom Hals bis zum Kreuzbein. Mach dieses langsam und atme dabei ein, ohne die Armmuskeln zu benutzen. Denk dir, du seist eine Schlange, die sich langsam aufrollt und erhebt. Du wirst einen Punkt erreichen, wo du dich nicht mehr weiter erheben kannst, ohne deine Arme zu Hilfe zu nehmen. Mach dies jetzt, biege und strecke dich weiter hin, bis deine Arme gerade sind und dein Kopf zurückgebogen ist. Nun geh langsam nieder und kehre dabei den Prozess um. Fang an auszuatmen und Wirbelsäule und Brust auf den Boden zu senken. Beiß die Zähne bei den letzten Sekunden des Ausatmens zusammen und zische wie eine Schlange. Dies ermögliche dir, vollständiger auszuatmen. Kopf und Hals kommen als letztes herunter. Schließe die Augen und ruh dich ein bißchen aus. Wiederhole die Kobra mehrmals.

Der Bogen

Liege mit dem Gesicht nach unten, die Arme an den Seiten. Atme aus. Wenn du mit dem Einatmen beginnst, biege die Knie, so dass du die Füße über den Hinterbacken hochbringst. Fass die Knöchel mit den Händen. Biege Rücken, Hals und Beine so weit wie möglich durch, indem du die Füße mit den Armen hochziehst, während du mit den Füßen deine Arme niederdrückst. Lockere den Zug und den Druck allmählich beim Ausatmen. Dabei kannst du die Beine geschlossen halten oder auch offen. Du kannst auch auf dem Bauch vor- und zurückschaukeln.

Reflexologie für die weiblichen Organe

Der Reflexologiepunkt für den unteren Rücken liegt an der Basis des Bogens an beiden Füßen nahe der Ferse. Setz dich auf einen Stuhl, schlag ein Bein übers andere, sodass dein Fuß in deinem Schoß ruht und du an die Fußsohle herankommst. Drücke mit dem Daumen auf das untere Rückengebiet. Die Reflexologiepunkte für die Genitalien und die weiblichen Organe befinden sich entlang des Knöchels. Drück auf eine Stelle, etwa auf halbem Weg zwischen deinem Knöchel und der Unterseite deiner Ferse, um damit auf den Uterus eine Wirkung auszuüben. Drück auf eine ähnliche Stelle an der Fußaußenseite, um die Eierstöcke anzuregen. Drücke und kneife beide Seiten deiner Achillessehne etwa zehn Zentimeter leicht zusammen, um so auf den Uterus einzuwirken.

Massage

Leg dich bekleidet oder unbekleidet auf den Boden. Deine Freundin stehe - natürlich ohne Schuhe - auf einem Bein in dem Winkel zwischen Arm und Kopf der Liegenden. Der Hacken des zweiten Fußes kommt hinter die Spitze des Beckenknochens, wird quasi dahintergehakt. Dann drückst du mit dem Hacken sanft in Richtung der Füße der liegenden Frau, in regelmäßigen Abständen einige Minuten lang, bis die Krämpfe nachlassen oder ganz verschwunden sind. Wiederhole es auf der anderen Seite mit dem anderen Fuß. Beginne immer mit sanftem Druck, den du dann soweit steigerst, wie es der Frau angenehm ist. Bewege auch den Hacken um den oberen Rand des Beckenknochens herum. Meide aber die Wirbelsäule. Press nicht auf den Boden und nicht.in zu schnellen Abständen, alle 1-2 Sekunden ist gut. Die Frau, die die Massage bekommt, sollte sagen, wenn es ihr unangenehm ist. Denn es soll nicht wehtun, sondern wohltuend sein. Gut krampflösend ist eine heiße Wärmflasche auf dem Bauch: Versuch auch andere Methoden! Akupressur und einige Yogaübungen helfen, die Verkrampfungen zu lösen. Probier sie aus, schau was dir am besten hilft, so dass du diesen monatlichen Schmerzen nicht so ausgeliefert bist und sie passiv über dich ergehen lässt. Wenn du die Periode erwartest, die sich oft schon durch Brustschmerzen, das Gefühl dicker geworden zu sein, Kopfweh, Stimmungsschwankungen etc. ankündigt, stell dich darauf ein und überleg, was du in dieser Zeit für dich tun kannst. Natürlich helfen auch Schmerzmittel, wie Aspirin oder krampflösende Zäpfchen, in denen meist mehrere schmerzstillende Substanzen enthalten sind (z.B. Spasmocibalgin). Informiere dich aber vor der Einnahme über die Nebenwirkungen. Näheres hierzu findest du in Kapitel 21.

Entspannungsübungen

Eine der Hauptübungen zum Entladen von tiefer Muskelspannung besteht darin, Druck auf den verspannten Muskel auszuüben. Wenn dies allmählich, nicht plötzlich, und nur bis zu dem Punkt, wo es anfängt, wehzutun, gemacht wird, kann die tiefe Druckmassage auf einen Muskel neue Wahrnehmungen in diesem Gebiet bewirken und die Bindegewebefasern trennen, die von der langen Einengung steif geworden sind. Wenn dies geschieht, wird das Gebiet wieder beweglich.

Beckenspannung

Du kannst diese Massage bei dir selbst anwenden, um die Muskelspannung im Becken zu lösen. Taste rechts und links von der Mitte deines Bauches nach zwei langen Muskelgruppen, die von deinem Schambein hinauf zu deinen Rippen verlaufen. Es gibt verschiedene dünne Muskelschichten über dem Bauch. Die äusserste wird Obliquus externus genannt. Ein Teil dieses breiten Muskelbereiches kann mehr entwickelt sein als der Rest und scheint auf beiden Seiten deines Bauches hervorzustehen. Die Entspannung dieser Muskeln schafft im ganzen Becken große Erleichterung. Leg dich auf den Rücken. Leg mehrere Finger auf die Basis eines dieser Muskeln neben dem Hüftknochen. Übe allmählich sich steigernden Druck auf den Muskel aus, so dass die Finger die Haut hineindrücken, bis du einen Widerstand verspürst. Hör dort auf, wo du es noch als angenehm empfindest. Nun fang an, den Muskel mit tiefem Druck hinauf zu deinem Nabel zu streichen, „massiere" diesen Bereich mehrmals. Nun heb deine Fingerspitzen an und massiere in kleinen Abschnitten ein wenig höher auf dem Muskel, bis du bei den Rippen ankommst. Vermutlich findest du, dass manche Stellen neben dem Muskel leicht weh tun und empfindlicher sind als andere. An diesen Steilen bleib länger. Die Empfindlichkeit deutet auf größere Spannung hin, die du durch allmählich sich steigernden Druck lösen kannst. Geh nicht so weit, bis du einen echten Schmerz spürst! Wiederhole diese Massage jeden Tag.

Die vaginalen Muskeln

Du kannst mit derselben Massage verkrampfte vaginale Muskeln behandeln. Leg dich auf den Rücken und hebe die Knie an. Oder setze dich auf die Toilette, wenn du nicht urinieren musst. Führe zwei Finger in deine Vagina ein und untersuche genau mit deinen Fingerspitzen die Muskelstruktur. Da wirst du zwei vorspringende Muskelstränge finden, die das Innere deiner Vagina umlaufen. Vergleiche diese inneren Muskeln rechts und links. Ist die eine Seite härter als die andere? Oft ist der Muskel rechts deutlich härter und verspannter. Wende eine Tiefmassage entlang der verspannten Muskelfasern an. Wird dieses Verfahren über einen Zeitraum wiederholt, so werden diese Muskeln sich schließlich entspannen. Sie werden beweglicher und empfindlicher.

Selbstmassage

Das Berühren trägt entscheidend zum Lernen und zur Freude bei. Einige der Hauptwege zum Verständnis sind durch Tabus, uns selbst zu berühren, verschüttet. Wenn wir uns diesen Tabus unterwerfen, werden wir von jemand anderem bezüglich unserer Selbstwahrnehmung und Entspannung abhängig. Wie stehst du dazu, dich selbst zu berühren? Gibt es Bereiche deines Körpers, wo der „Zugang streng verboten“ ist? Warum? Hat jemand anders das Recht, diese verbotenen Bereiche zu berühren? Die_der Ärzt_in, die_der Geliebte? Ändern sich deine Verhaltensregeln über das Selbst-Berühren mit der Situation? Achte von nun an darauf, welche Stellen deines Körpers sich „besser" fühlen, wenn jemand anders dich berührt und was „wohler" tue, wenn du dich selbst anfasst.

Fußball

Eine meiner liebsten Selbstmassagen ist die Fußmassage. Alle Nerven im Körper verbinden sich seitlich mit den Nervenenden in den Füßen, so dass durch eine Massage an dieser Stelle dein ganzer Körper sich besser fühlen kann. Wenn du an einen Ball herankommst, der wie ein Baseball ist und etwa so groß wie ein Tennisball, kannst du ihn gut zur Fußmassage benutzen. Leg ihn neben deinen rechten Fuß auf den Boden. Stelle dich vor einen etwa hüfthohen Tisch. Leg die Handflächen auf den Tisch und stütze dein Körpergewicht darauf. Nun trete mit deinem rechten Fuß auf den Ball. (Du kannst den Druck, der auf deiner Fußsohle lastet, durch die Art regeln, wie du dich auf den Tisch stützt). Fang jetzt an, deinen Fuß auf dem Ball herumzurollen. Versuche schließlich, mit allen Teilen der Fußsohle darüber zu rollen. Achte besonders auf empfindliche Stellen. Nun mach dasselbe mit dem linken Fuß. Wenn du diese Fußballübung jeden Tag auch nur kurze Zeit machst, wird viel von den Verkrampfungen und Schmerzen aus deinen Füßen herausgearbeitet sein, und sie werden beweglicher und sensitiver werden.


16.1. Menstruationsbeschwerden, Massage- und Entspannungsübungen

Die oft starken Schmerzen schon ein, zwei Tage vor und während der Menstruation sind krampfartig oder wehenartig, strahlen von der Mitte des zur Blase hin und in den Rücken aus. Das ist dadurch zu erklären, dass die Gebärmutter mit festen Bändern zum Beckenknochen, zur Wirbelsäule und zur Blase hin im Bauch gehalten wird. Wenn der Gebärmuttermuskel sich während der Periode zusammenzieht, um das Gewebe und Blut auszustoßen, wird an den Bändern auch gezogen, was dann wehtut - oft so, dass Frauen sich zwei Tage ins Bett legen müssen. Im Gegensatz zu den Schmerzen bei einer akuten Entzündung, wo der Bauch schon auf leichte Berührung sehr empfindlich reagiert, lassen sich die Menstruationsbeschwerden durch allerhand Massagemethoden gut lindern, also durch direktes Anfassen. Das kannst du selber machen oder dir von einer Freundin machen lassen.

Shiatsu auf dem Kreuzbein:

Eine der wirksamsten Übungen zur Entspannung und Entkrampfung ist Shiatsu. Probier sie an einer Freundin aus, und dann soll sie diese Übung an dir machen. Deine Freundin sollte bäuchlings auf einem Teppich oder einem Badetuch liegen (auf einem Bett kannst du nicht tief genug drücken). Lass sie ihre Arme seitlich vom Körper entspannen. Setz dich rittlings auf ihre Oberschenkel, wobei du kniest, sodass du bequem ihren unteren Rücken erreichen kannst. Ermittle die Lage des Kreuzbeins, indem du deine Fingerspitzen um die untere Rückengegend herumdrückst, um den Umriss dieses pfeilförmigen Knochens zu spüren, der weit im unteren Rücken liegt, mit der Spitze an der beginnenden Hinterbackenfalte. Wenn du die beiden oberen Außenspitzen des Knochens gefunden hast, laß deine Daumen hineingleiten, aufeinander zu, so daß sie am Ende auf jeder Seite der Wirbelsäule ruhen. Setz deine Daumen da auf. Jetzt erheb dich auf die Knie, sodass du dein Körpergewicht auf die Daumen verlagern kannst. Fang mit leichtem Druck an und verstärke ihn allmählich, indem du dein Körpergewicht mehr auf die Daumen verlagerst, bis du dich, so fest du kannst, auf deine beiden Daumen stützt. Halte diesen Druck aus, bis du bis zehn gezählt hast, und dann lockere ihn ebenso allmählich. Wiederhole diesen Druckzyklus nach unten auf jeder Seite der Wirbelsäule entlang des Kreuzbeins und hör an der Spitze auf, wobei du jeweils den Daumendruck weiter hin unterdrückst. Jeder Mensch hat in dieser Gegend um das Kreuzbein herum eine andere Spannung. Wahrscheinlich merkst du - wenn du allmählich und gleichmäßig vorgehst - dass den meisten Menschen hier so viel Druck angenehm ist, wie du überhaupt ausüben kannst. Wenn dies deine Daumen zu sehr überanstrengt, so lass dir Zeit, dann wird deine Daumenkraft zunehmen, so dass du die Übung ganz bequem machen kannst. Du kannst übrigens auch mit den Knöcheln drücken.

Die Kobra

Wenn du bei dir selbst krampfartige Schmerzen im unteren Rücken lösen musst, so ist jedes sanfte Beugen deines Rückens oft von Nutzen. Die folgenden Yogastellungen tun besonders gut. Leg dich auf eine Matte auf den Boden mit dem Gesicht nach unten, die Augen geschlossen und die Beine ausgestreckt. Beug die Arme zu beiden Seiten, so dass deine Handflächen neben der Brust ruhen und die Finger zum Kopf weisen. Halte die Knöchel die ganze Zeit zusammen. Atme völlig aus. Öffne die Augen und schaue zur Zimmerdecke, ohne den Kopf zu bewegen. Fang an, einzuatmen. Nun bieg den Hals und hebe deinen Kopf in die Höhe und nach hinten, so dass du zur Zimmerdecke blickst. Heb jetzt ganz langsam deine Wirbelsäule vom Boden ab, so als ob du jeden Wirbel einzeln, einen nach dem andern, heben konntest, vom Hals bis zum Kreuzbein. Mach dieses langsam und atme dabei ein, ohne die Armmuskeln zu benutzen. Denk dir, du seist eine Schlange, die sich langsam aufrollt und erhebt. Du wirst einen Punkt erreichen, wo du dich nicht mehr weiter erheben kannst, ohne deine Arme zu Hilfe zu nehmen. Mach dies jetzt, biege und strecke dich weiter hin, bis deine Arme gerade sind und dein Kopf zurückgebogen ist. Nun geh langsam nieder und kehre dabei den Prozess um. Fang an auszuatmen und Wirbelsäule und Brust auf den Boden zu senken. Beiß die Zähne bei den letzten Sekunden des Ausatmens zusammen und zische wie eine Schlange. Dies ermögliche dir, vollständiger auszuatmen. Kopf und Hals kommen als letztes herunter. Schließe die Augen und ruh dich ein bißchen aus. Wiederhole die Kobra mehrmals.

Der Bogen

Liege mit dem Gesicht nach unten, die Arme an den Seiten. Atme aus. Wenn du mit dem Einatmen beginnst, biege die Knie, so dass du die Füße über den Hinterbacken hochbringst. Fass die Knöchel mit den Händen. Biege Rücken, Hals und Beine so weit wie möglich durch, indem du die Füße mit den Armen hochziehst, während du mit den Füßen deine Arme niederdrückst. Lockere den Zug und den Druck allmählich beim Ausatmen. Dabei kannst du die Beine geschlossen halten oder auch offen. Du kannst auch auf dem Bauch vor- und zurückschaukeln.

Reflexologie für die weiblichen Organe

Der Reflexologiepunkt für den unteren Rücken liegt an der Basis des Bogens an beiden Füßen nahe der Ferse. Setz dich auf einen Stuhl, schlag ein Bein übers andere, sodass dein Fuß in deinem Schoß ruht und du an die Fußsohle herankommst. Drücke mit dem Daumen auf das untere Rückengebiet. Die Reflexologiepunkte für die Genitalien und die weiblichen Organe befinden sich entlang des Knöchels. Drück auf eine Stelle, etwa auf halbem Weg zwischen deinem Knöchel und der Unterseite deiner Ferse, um damit auf den Uterus eine Wirkung auszuüben. Drück auf eine ähnliche Stelle an der Fußaußenseite, um die Eierstöcke anzuregen. Drücke und kneife beide Seiten deiner Achillessehne etwa zehn Zentimeter leicht zusammen, um so auf den Uterus einzuwirken.

Massage

Leg dich bekleidet oder unbekleidet auf den Boden. Deine Freundin stehe - natürlich ohne Schuhe - auf einem Bein in dem Winkel zwischen Arm und Kopf der Liegenden. Der Hacken des zweiten Fußes kommt hinter die Spitze des Beckenknochens, wird quasi dahintergehakt. Dann drückst du mit dem Hacken sanft in Richtung der Füße der liegenden Frau, in regelmäßigen Abständen einige Minuten lang, bis die Krämpfe nachlassen oder ganz verschwunden sind. Wiederhole es auf der anderen Seite mit dem anderen Fuß. Beginne immer mit sanftem Druck, den du dann soweit steigerst, wie es der Frau angenehm ist. Bewege auch den Hacken um den oberen Rand des Beckenknochens herum. Meide aber die Wirbelsäule. Press nicht auf den Boden und nicht.in zu schnellen Abständen, alle 1-2 Sekunden ist gut. Die Frau, die die Massage bekommt, sollte sagen, wenn es ihr unangenehm ist. Denn es soll nicht wehtun, sondern wohltuend sein. Gut krampflösend ist eine heiße Wärmflasche auf dem Bauch: Versuch auch andere Methoden! Akupressur und einige Yogaübungen helfen, die Verkrampfungen zu lösen. Probier sie aus, schau was dir am besten hilft, so dass du diesen monatlichen Schmerzen nicht so ausgeliefert bist und sie passiv über dich ergehen lässt. Wenn du die Periode erwartest, die sich oft schon durch Brustschmerzen, das Gefühl dicker geworden zu sein, Kopfweh, Stimmungsschwankungen etc. ankündigt, stell dich darauf ein und überleg, was du in dieser Zeit für dich tun kannst. Natürlich helfen auch Schmerzmittel, wie Aspirin oder krampflösende Zäpfchen, in denen meist mehrere schmerzstillende Substanzen enthalten sind (z.B. Spasmocibalgin). Informiere dich aber vor der Einnahme über die Nebenwirkungen. Näheres hierzu findest du in Kapitel 21.

Entspannungsübungen

Eine der Hauptübungen zum Entladen von tiefer Muskelspannung besteht darin, Druck auf den verspannten Muskel auszuüben. Wenn dies allmählich, nicht plötzlich, und nur bis zu dem Punkt, wo es anfängt, wehzutun, gemacht wird, kann die tiefe Druckmassage auf einen Muskel neue Wahrnehmungen in diesem Gebiet bewirken und die Bindegewebefasern trennen, die von der langen Einengung steif geworden sind. Wenn dies geschieht, wird das Gebiet wieder beweglich.

Beckenspannung

Du kannst diese Massage bei dir selbst anwenden, um die Muskelspannung im Becken zu lösen. Taste rechts und links von der Mitte deines Bauches nach zwei langen Muskelgruppen, die von deinem Schambein hinauf zu deinen Rippen verlaufen. Es gibt verschiedene dünne Muskelschichten über dem Bauch. Die äusserste wird Obliquus externus genannt. Ein Teil dieses breiten Muskelbereiches kann mehr entwickelt sein als der Rest und scheint auf beiden Seiten deines Bauches hervorzustehen. Die Entspannung dieser Muskeln schafft im ganzen Becken große Erleichterung. Leg dich auf den Rücken. Leg mehrere Finger auf die Basis eines dieser Muskeln neben dem Hüftknochen. Übe allmählich sich steigernden Druck auf den Muskel aus, so dass die Finger die Haut hineindrücken, bis du einen Widerstand verspürst. Hör dort auf, wo du es noch als angenehm empfindest. Nun fang an, den Muskel mit tiefem Druck hinauf zu deinem Nabel zu streichen, „massiere" diesen Bereich mehrmals. Nun heb deine Fingerspitzen an und massiere in kleinen Abschnitten ein wenig höher auf dem Muskel, bis du bei den Rippen ankommst. Vermutlich findest du, dass manche Stellen neben dem Muskel leicht weh tun und empfindlicher sind als andere. An diesen Steilen bleib länger. Die Empfindlichkeit deutet auf größere Spannung hin, die du durch allmählich sich steigernden Druck lösen kannst. Geh nicht so weit, bis du einen echten Schmerz spürst! Wiederhole diese Massage jeden Tag.

Die vaginalen Muskeln

Du kannst mit derselben Massage verkrampfte vaginale Muskeln behandeln. Leg dich auf den Rücken und hebe die Knie an. Oder setze dich auf die Toilette, wenn du nicht urinieren musst. Führe zwei Finger in deine Vagina ein und untersuche genau mit deinen Fingerspitzen die Muskelstruktur. Da wirst du zwei vorspringende Muskelstränge finden, die das Innere deiner Vagina umlaufen. Vergleiche diese inneren Muskeln rechts und links. Ist die eine Seite härter als die andere? Oft ist der Muskel rechts deutlich härter und verspannter. Wende eine Tiefmassage entlang der verspannten Muskelfasern an. Wird dieses Verfahren über einen Zeitraum wiederholt, so werden diese Muskeln sich schließlich entspannen. Sie werden beweglicher und empfindlicher.

Selbstmassage

Das Berühren trägt entscheidend zum Lernen und zur Freude bei. Einige der Hauptwege zum Verständnis sind durch Tabus, uns selbst zu berühren, verschüttet. Wenn wir uns diesen Tabus unterwerfen, werden wir von jemand anderem bezüglich unserer Selbstwahrnehmung und Entspannung abhängig. Wie stehst du dazu, dich selbst zu berühren? Gibt es Bereiche deines Körpers, wo der „Zugang streng verboten“ ist? Warum? Hat jemand anders das Recht, diese verbotenen Bereiche zu berühren? Die_der Ärzt_in, die_der Geliebte? Ändern sich deine Verhaltensregeln über das Selbst-Berühren mit der Situation? Achte von nun an darauf, welche Stellen deines Körpers sich „besser" fühlen, wenn jemand anders dich berührt und was „wohler" tue, wenn du dich selbst anfasst.

Fußball

Eine meiner liebsten Selbstmassagen ist die Fußmassage. Alle Nerven im Körper verbinden sich seitlich mit den Nervenenden in den Füßen, so dass durch eine Massage an dieser Stelle dein ganzer Körper sich besser fühlen kann. Wenn du an einen Ball herankommst, der wie ein Baseball ist und etwa so groß wie ein Tennisball, kannst du ihn gut zur Fußmassage benutzen. Leg ihn neben deinen rechten Fuß auf den Boden. Stelle dich vor einen etwa hüfthohen Tisch. Leg die Handflächen auf den Tisch und stütze dein Körpergewicht darauf. Nun trete mit deinem rechten Fuß auf den Ball. (Du kannst den Druck, der auf deiner Fußsohle lastet, durch die Art regeln, wie du dich auf den Tisch stützt). Fang jetzt an, deinen Fuß auf dem Ball herumzurollen. Versuche schließlich, mit allen Teilen der Fußsohle darüber zu rollen. Achte besonders auf empfindliche Stellen. Nun mach dasselbe mit dem linken Fuß. Wenn du diese Fußballübung jeden Tag auch nur kurze Zeit machst, wird viel von den Verkrampfungen und Schmerzen aus deinen Füßen herausgearbeitet sein, und sie werden beweglicher und sensitiver werden.


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