Fussreflexzonenmassage

Aus Gefangenenratgeber

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13.5. Fußreflexzonenmassage

Die „Fußreflexzonenmassage" ist eine Massagetechnik, die am ganzen Fuß, das heißt also an der Sohle, derri Fußrücken bis zu den Knöcheln angewandt wird und dabei aber auf den gesamten Körper wirkt. Beherrscht Mann öder Frau diese Technik, so können-wir damit nicht nur akute Schmerzen beseitigen, Verkrampfungen lösen und und und, sondern wir können auch über die unterschiedlich starken Empfindungen am Fuß Aussagen über den Ort der Störung im Körper machen. Ich denk mir, daß diese Möglichkeit, mit Hilfe der Fußreflexzonenmassage eine Diagnose stellen zu können für uns nicht so wichtig ist, da im selben Moment mit der Behandlung der entsprechenden Zone das viel Wichtigere passiert, nämlich die Krankheit, die Störung beeinflußt wird. So, das erstmal vorab, um Sinn und Wert der Massage am Fuß klarzubekommen.

Wie sie funktioniert

Eine Denkvorstellung geht dahin, die Nervenleitung für die Wirkung verantwortlich zu machen. Am Fuß enden sehr viele Nerven, die von den unterschiedlichsten Körperteilen kommen und die eben auch umgekehrt in der Lage sein können, die Be­handlung am Fuß zurückzutransportieren zum jeweiligen Körperteil oder Organ.-Eine andere Vorstellung geht dahin, daß das Bindegewebe, das zumeinen ein fester Bestand teil unserer Haut, zum anderen ein verbindender Teil aller Organsysteme ist, das wesentliche Netz ist, das die Krankheit nach außen transportiert und die Be­handlung nach innen weiterleitet. Gleichzeitigerkennen wir — ebenfalls aus den Erfahrungen der Volksmedizin — Be­zirke am Körper, also auf seiner Außenseite, die im Kleinen den gesamten Körper widerspiegeln. Wir finden solche „Körperkarten" an vielen Stellen des Körpers: am Ohr, am Auge, Zunge, Nase, Hand und Fuß, wir sehen in diesen Karten nicht nur den Aufbau des Körpers, sondern auch seine physische Veranlagung, seine Verände­rungen, die sich im Verlauf seiner Entwicklung zum Beispiel durch Krankheit ergeben haben. Vielleicht ist es gerade typisch, daß alle solche Bezirke dort zu finden si nd, wo wir zu allererst und am. intensivsten mit der Außenwelt in Berührung kommen, also an Körperteilen und Organen mit denen wir sehen, hören, riechen, schmecken, mit denen wir tasten und die Welt „begreifen". Daß der Fuß nicht nur ein Hilfsmittel zum Stehen und Laufen ist, sondern auch ein ganz wichtiges Empfindungsorgan, wird einem schon klar, wenn man sich vorstellt, wie kaputt man von einem Tag rum-iatschen in der Stadt auf Beton ist — nicht die Füße allein tun vom Laufen weh, sondern der ganze Köroer ist erschlagen. So jetzt reicht's, es sollten eigentlich nur ein paar Gedanken dazu sein, denn Beweise haben wir eh keine. Wir denken eben, daß ihr es versuchen solltet und so eure Erfahrungen damit machen werdet.

Wie man es macht

Klar ist, daß wir im Knast im Gegensatz zu draußen davon ausgehen müssen, die Behandlung alleine zu machen. Wenn ihr es gegenseitig machen könnt, umso besser, es ist einfach angenehmer, wenn man sich hinlegen kann und ein anderer bearbeitet die Füße, aber das ist der günstigste Fall. Gehen wir davon aus, es muß alleine gehen. Dann setzt ihr euch am besten in den Schneidersitz und versucht mal den Fuß so weit wie es geht an euch heranzuholen. Wenn das nur mit Schmerzen und mit Blutstau oder Fußeinschlafen möglich ist, dann verzichtet auf das Betrachten der Fuß­sohle und sucht euch eine bequeme Stellung, die es möglich macht, daß ihr mit beiden Händen den Fuß umfassen könnt. Ihr findet im folgenden noch Zeichnungen der Füße, die euch zeigen,.wel­che Organe sich an welchen Stellen widerspiegeln. Aber das könnt ihr vor­erst mal vergessen, denn wichtig ist, daß ihr immer mit einer Massage des gesamten Fußes beginnt. Also, nehmt euren Fuß, reibt euch eure Hände warm und streicht dann den Fuß warm und weich. Dann beginnt ihr, mit dem Daumen oder auch dem Zeigefinger — je nach dem wie ihr euren Fuß gelagert habt — mit Druck auf der Stelle kleine Kreise zu machen. Diese kreisenden Bewegungen setzen sich in eine Richtung fort, also nicht mit dem Finger hin und her'springen, mal hier mal dort drücken und massieren, sondern am besten den Finger nicht mehr vom Fuß nehmen und fortlau­fend massieren. Ihr werdet an manchen Stellen das Gefühl haben, als würde das Innere des Fußes mit einer Nadel gestochen und das kann ziemlich schmerzhaft sein. Dan n arbeite t wei ter und kommt später wieder auf diese Stelle zurück, denn ihr könnt davon ausgehen, daß hier eine Störung vor­liegt und daß mit der Massage diese Störung positiv beeinflußt wird. Ar­beitet mit viel Sorgfalt über den ganzen Fuß, vor allem auch unter und zwi­schen den Zehen, denn dort liegen die Kopforgane, die fast bei allen Men­schen überlastet und häufig entzündet sind. Arbeitet immer an beiden Füßen, da nur beide den gesamten Körper widerspiegeln. Versucht beim Arbeiten in den Fuß zu spüren, wie die Empfindung ist, wo sie sich ändert und vergleicht diese Stellen, wenn ihr meint, ihr k'önnt es erkennen mit den Karten. Ihr könnt dann umgekehrt, wenn ihr die Zonen vor euch habe bei akuten Beschwerden, verstärkt die Zonen behandeln. So könnt ihr euch — nehmen wir ein Beispiel — bei akuten starken Magenschmerzen durch die Behandlung der Magenzone Erleichterung verschaffen. Bei einem, klar begrenzten Schmerzzustand reicht oft, die entsprechende Stelle zwei Minuten lang zu drücken, so stark, wie ihr es gerade aushalten könnt. War­tet mit der Massage nicht solange, bis ihr Schmerzen oder Beschwerden habt, sondern fangt einfach damit an, macht es zu einer täglichen Übung, ich glaube, daß die anregende und entspannende Wirkung auf den gesamten Körper das Eigentliche und Wichtige daran ist. Gleichzeitig kann sozusagen als' „Vorsorge" das Auftreten vieler Beschwerden verhindert werden, Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Kreislauf­störungen usw.-, die ihrerseits häufig nur Resultat der Knastsituation sind.


13.5. Fußreflexzonenmassage

Die „Fußreflexzonenmassage" ist eine Massagetechnik, die am ganzen Fuß, das heißt also an der Sohle, derri Fußrücken bis zu den Knöcheln angewandt wird und dabei aber auf den gesamten Körper wirkt. Beherrscht Mann öder Frau diese Technik, so können-wir damit nicht nur akute Schmerzen beseitigen, Verkrampfungen lösen und und und, sondern wir können auch über die unterschiedlich starken Empfindungen am Fuß Aussagen über den Ort der Störung im Körper machen. Ich denk mir, daß diese Möglichkeit, mit Hilfe der Fußreflexzonenmassage eine Diagnose stellen zu können für uns nicht so wichtig ist, da im selben Moment mit der Behandlung der entsprechenden Zone das viel Wichtigere passiert, nämlich die Krankheit, die Störung beeinflußt wird. So, das erstmal vorab, um Sinn und Wert der Massage am Fuß klarzubekommen.

Wie sie funktioniert

Eine Denkvorstellung geht dahin, die Nervenleitung für die Wirkung verantwortlich zu machen. Am Fuß enden sehr viele Nerven, die von den unterschiedlichsten Körperteilen kommen und die eben auch umgekehrt in der Lage sein können, die Be­handlung am Fuß zurückzutransportieren zum jeweiligen Körperteil oder Organ.-Eine andere Vorstellung geht dahin, daß das Bindegewebe, das zumeinen ein fester Bestand teil unserer Haut, zum anderen ein verbindender Teil aller Organsysteme ist, das wesentliche Netz ist, das die Krankheit nach außen transportiert und die Be­handlung nach innen weiterleitet. Gleichzeitigerkennen wir — ebenfalls aus den Erfahrungen der Volksmedizin — Be­zirke am Körper, also auf seiner Außenseite, die im Kleinen den gesamten Körper widerspiegeln. Wir finden solche „Körperkarten" an vielen Stellen des Körpers: am Ohr, am Auge, Zunge, Nase, Hand und Fuß, wir sehen in diesen Karten nicht nur den Aufbau des Körpers, sondern auch seine physische Veranlagung, seine Verände­rungen, die sich im Verlauf seiner Entwicklung zum Beispiel durch Krankheit ergeben haben. Vielleicht ist es gerade typisch, daß alle solche Bezirke dort zu finden si nd, wo wir zu allererst und am. intensivsten mit der Außenwelt in Berührung kommen, also an Körperteilen und Organen mit denen wir sehen, hören, riechen, schmecken, mit denen wir tasten und die Welt „begreifen". Daß der Fuß nicht nur ein Hilfsmittel zum Stehen und Laufen ist, sondern auch ein ganz wichtiges Empfindungsorgan, wird einem schon klar, wenn man sich vorstellt, wie kaputt man von einem Tag rum-iatschen in der Stadt auf Beton ist — nicht die Füße allein tun vom Laufen weh, sondern der ganze Köroer ist erschlagen. So jetzt reicht's, es sollten eigentlich nur ein paar Gedanken dazu sein, denn Beweise haben wir eh keine. Wir denken eben, daß ihr es versuchen solltet und so eure Erfahrungen damit machen werdet.

Wie man es macht

Klar ist, daß wir im Knast im Gegensatz zu draußen davon ausgehen müssen, die Behandlung alleine zu machen. Wenn ihr es gegenseitig machen könnt, umso besser, es ist einfach angenehmer, wenn man sich hinlegen kann und ein anderer bearbeitet die Füße, aber das ist der günstigste Fall. Gehen wir davon aus, es muß alleine gehen. Dann setzt ihr euch am besten in den Schneidersitz und versucht mal den Fuß so weit wie es geht an euch heranzuholen. Wenn das nur mit Schmerzen und mit Blutstau oder Fußeinschlafen möglich ist, dann verzichtet auf das Betrachten der Fuß­sohle und sucht euch eine bequeme Stellung, die es möglich macht, daß ihr mit beiden Händen den Fuß umfassen könnt. Ihr findet im folgenden noch Zeichnungen der Füße, die euch zeigen,.wel­che Organe sich an welchen Stellen widerspiegeln. Aber das könnt ihr vor­erst mal vergessen, denn wichtig ist, daß ihr immer mit einer Massage des gesamten Fußes beginnt. Also, nehmt euren Fuß, reibt euch eure Hände warm und streicht dann den Fuß warm und weich. Dann beginnt ihr, mit dem Daumen oder auch dem Zeigefinger — je nach dem wie ihr euren Fuß gelagert habt — mit Druck auf der Stelle kleine Kreise zu machen. Diese kreisenden Bewegungen setzen sich in eine Richtung fort, also nicht mit dem Finger hin und her'springen, mal hier mal dort drücken und massieren, sondern am besten den Finger nicht mehr vom Fuß nehmen und fortlau­fend massieren. Ihr werdet an manchen Stellen das Gefühl haben, als würde das Innere des Fußes mit einer Nadel gestochen und das kann ziemlich schmerzhaft sein. Dan n arbeite t wei ter und kommt später wieder auf diese Stelle zurück, denn ihr könnt davon ausgehen, daß hier eine Störung vor­liegt und daß mit der Massage diese Störung positiv beeinflußt wird. Ar­beitet mit viel Sorgfalt über den ganzen Fuß, vor allem auch unter und zwi­schen den Zehen, denn dort liegen die Kopforgane, die fast bei allen Men­schen überlastet und häufig entzündet sind. Arbeitet immer an beiden Füßen, da nur beide den gesamten Körper widerspiegeln. Versucht beim Arbeiten in den Fuß zu spüren, wie die Empfindung ist, wo sie sich ändert und vergleicht diese Stellen, wenn ihr meint, ihr k'önnt es erkennen mit den Karten. Ihr könnt dann umgekehrt, wenn ihr die Zonen vor euch habe bei akuten Beschwerden, verstärkt die Zonen behandeln. So könnt ihr euch — nehmen wir ein Beispiel — bei akuten starken Magenschmerzen durch die Behandlung der Magenzone Erleichterung verschaffen. Bei einem, klar begrenzten Schmerzzustand reicht oft, die entsprechende Stelle zwei Minuten lang zu drücken, so stark, wie ihr es gerade aushalten könnt. War­tet mit der Massage nicht solange, bis ihr Schmerzen oder Beschwerden habt, sondern fangt einfach damit an, macht es zu einer täglichen Übung, ich glaube, daß die anregende und entspannende Wirkung auf den gesamten Körper das Eigentliche und Wichtige daran ist. Gleichzeitig kann sozusagen als' „Vorsorge" das Auftreten vieler Beschwerden verhindert werden, Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Kreislauf­störungen usw.-, die ihrerseits häufig nur Resultat der Knastsituation sind.

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