Die Aufgestiegenen

Aus Gefangenenratgeber

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5.2.Die Aufgestiegenen

Gemeint ist die „Mittelschicht" der uniformierten „Unteroffiziere", also die höchsten Ränge, die für einen Stationsbeamten bzw. Aufsichtsbeamten noch erreichbar sind: der Verwalter und Oberverwalter, auch Flügelverwalter, Bereichsleiter genannt. Sie führen zum Teil sehr phantastische Titel, etwa „Obersekretär" oder dergleichen. Diese. „Unteroffiziere" sind meistens ältere Beamte, die zehn oder zwanzig Dienstjahre auf dem Buckel haben und vorher vielleicht auch noch nie etwas anderes getan haben als in einer Uniform zu stecken. Die Veteranen aus der Naziära haben inzwischen das Pensionsalter erreicht. Die „Unteroffiziere" sind nicht unbedingt die schlimmsten Beamten, sonst hätten sie ihren Aufstieg nicht geschafft {es gibt allerdings Ausnahmen). Sie. besitzen meistens eine gewisse Fähigkeit der Zurückhaltung, und sie bemühen sich, ihre Vorstellungen nicht unmittelbar im Gespräch mit den anderen Grünen preiszugeben, um ihre Position als Vorgesetzte zu behaupten. Ihre Vorstellungen unterscheiden sich jedoch meistens kaum von denen der übrigen Uniformierten. Eine Besonderheit, die wichtig ist, weil sie „taktisch" nutzbar gemacht werden kann, ist ihre Unsicherheit als Aufsteiger. Sie fühlen sich in ihrer Rolle nicht so recht wohl, weil sie sie ständig mit den Beamten aus dem höheren Stab, die öfters Akademiker sind, zusammenbringt, denen gegenüber sie sich unterlegen fühlen. Andererseits können sie sich auf keine zu große Vertraulichkeit mit den Stationsbeamten einlassen, um ihnen gegenüber ihre Autorität nicht zu verlieren. So sind sie eigentlich recht einsam und fühlen sich oft unverstanden. Sie suchen dann vielleicht Trost beim Seelsorger oder dem Psychologen oder in einer. Kameraderie des „Unteroffiziers-Korps" eines Knastes. Unter ihnen sind oft merkwürdige Charaktere, die sich in ihrer Bizarrheit nur in einer solchen extremen Ausnahmesituation wie im Knast entwickeln konnten.* Die folgende tabellenartige Aufstellung hat uns ein Gefangener zugesandt. Er schildert hierin verschiedene Knastszenen, Begegnungen und Konflikte mit Vollzugsbeamten und wie Gefangene darauf zu reagieren pflegen. Die geschilderten Verhaltensweisen sollen dabei nicht als Handlungsanweisungen missverstanden werden. Es sollen hiermit nur die verschiedenen Konfliktstrategien dokumentiert werden, die im Knast gegenüber den aufsteigenden Beamten mehr oder weniger üblich sind.

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5.2.Die Aufgestiegenen

Gemeint ist die „Mittelschicht" der uniformierten „Unteroffiziere", also die höchsten Ränge, die für einen Stationsbeamten bzw. Aufsichtsbeamten noch erreichbar sind: der Verwalter und Oberverwalter, auch Flügelverwalter, Bereichsleiter genannt. Sie führen zum Teil sehr phantastische Titel, etwa „Obersekretär" oder dergleichen. Diese. „Unteroffiziere" sind meistens ältere Beamte, die zehn oder zwanzig Dienstjahre auf dem Buckel haben und vorher vielleicht auch noch nie etwas anderes getan haben als in einer Uniform zu stecken. Die Veteranen aus der Naziära haben inzwischen das Pensionsalter erreicht. Die „Unteroffiziere" sind nicht unbedingt die schlimmsten Beamten, sonst hätten sie ihren Aufstieg nicht geschafft {es gibt allerdings Ausnahmen). Sie. besitzen meistens eine gewisse Fähigkeit der Zurückhaltung, und sie bemühen sich, ihre Vorstellungen nicht unmittelbar im Gespräch mit den anderen Grünen preiszugeben, um ihre Position als Vorgesetzte zu behaupten. Ihre Vorstellungen unterscheiden sich jedoch meistens kaum von denen der übrigen Uniformierten. Eine Besonderheit, die wichtig ist, weil sie „taktisch" nutzbar gemacht werden kann, ist ihre Unsicherheit als Aufsteiger. Sie fühlen sich in ihrer Rolle nicht so recht wohl, weil sie sie ständig mit den Beamten aus dem höheren Stab, die öfters Akademiker sind, zusammenbringt, denen gegenüber sie sich unterlegen fühlen. Andererseits können sie sich auf keine zu große Vertraulichkeit mit den Stationsbeamten einlassen, um ihnen gegenüber ihre Autorität nicht zu verlieren. So sind sie eigentlich recht einsam und fühlen sich oft unverstanden. Sie suchen dann vielleicht Trost beim Seelsorger oder dem Psychologen oder in einer. Kameraderie des „Unteroffiziers-Korps" eines Knastes. Unter ihnen sind oft merkwürdige Charaktere, die sich in ihrer Bizarrheit nur in einer solchen extremen Ausnahmesituation wie im Knast entwickeln konnten.* Die folgende tabellenartige Aufstellung hat uns ein Gefangener zugesandt. Er schildert hierin verschiedene Knastszenen, Begegnungen und Konflikte mit Vollzugsbeamten und wie Gefangene darauf zu reagieren pflegen. Die geschilderten Verhaltensweisen sollen dabei nicht als Handlungsanweisungen missverstanden werden. Es sollen hiermit nur die verschiedenen Konfliktstrategien dokumentiert werden, die im Knast gegenüber den aufsteigenden Beamten mehr oder weniger üblich sind.

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