Bedrohliche Eingriffe in den Körper des/ der Gefangenen

Aus Gefangenenratgeber

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20. Bedrohliche Eingriffe in den Körper des Gefangenen

Dieser Abschnitt ist leider besonders wichtig, denn die Tendenz des Staates, den Körper des/der Gefangenen direkt anzugreifen und fügsam zu machen, nimmt in neuster Zeit gefährlich zu. Hier heißt es grundsätzlich Stellung zu beziehen. Die Informationen, die wir dir hier geben, sind sehr allgemein und kurz. Sie können dir nur helfen, eine akute Bedrohung durch die staatlichen Weißkittel und Kriminalpsychiater zu erkennen und sofort bei Gefangenen, Anwälten, Angehörigen und Gefangenengruppen draußen Hilfe zu suchen. Merke: der Staat plant seinen Angriff auf deinen Körper meistens lange und genau. Du selbst erfährst erst im letzten Augenblick davon, wenn du deine „Einwilligung" geben sollst. Die „Einwilligungserklärung" von dir ist eine reine Maskerade. Du wirst nie richtig informiert. Der körperliche Eingriff wird immer so dargestellt, als ob es keine andere Möglichkeit gäbe! Aber es gibt sie. Es gibt moderne Formen der Gesprächs- und Verhaltensbehandlung im Kollektiv und in freien Arbeitsgruppen. Aber die werden vom Staat gehaßt, denn sie kosten Zeit, Geld, decken außerdem die gesellschaftlichen Hintergründe deines Leidens auf und stiften Aufruhr. Deshalb: verweigere grundsätzlich die Einwilligung bei Hodenentfernungen, Gehirnoperationen, Elektroschock, Insulinkur und Menschenversuchen! Und zwar im Knast genauso wie in der geschlossenen Abteilung des Landeskrankenhauses, in die du meistens zu diesem Zweck verlegt wirst.

Elektroschock

Er ist 1938 von einem faschistischen Mediziner erfunden worden, nachdem er beobachtet hatte, wie Schweine vor dem Schlachten durch eine Stromgabel betäubt werden. Er ist.heute in den meisten Landeskliniken noch im Gebrauch und wird oft wahllos bei allen „unbeeinflußbaren" Fällen von Durchdrehen (katatone Psychosen) angewandt. Du wirst meistens vorher kahlgeschoren, dann werden die Stromleiter an die Kopfhaut angelegt, es gibt aber auch Stromzangen, mit denen sich die Weißkittel von hinten an dich anschleichen, wenn du deine Einwilligung verweigerst. Bei jedem Stromschlag werden bis zu 100 Millionen Gehirnzellen abgetötet. Wird er mehrmals angewandt, dann verlierst du mit Sicherheit alle gehirngesteuerten Feinheiten, die deine Persönlichkeit ausmachen. Du kannst dann buchstäblich nicht mehr denken, erinnerst dich an nichts mehr, stumpfst ab. Der Elektroschock ist ein Verbrechen, er ist körperliche Folter. Unterstützt jeden Mitgefangenen, der/die davon bedrohe ist. Schreibe alle Elektroschockaktionen auf, die in der Landesklinik vorkommen. Schicke Informationen an die Gruppen gegen Mißhandlungen in Landesanstalten {siehe im Adressenteil).

Gehirnoperationen

sind ebenfalls eine Errungenschaft der Nazizeit, die heute wieder fleißig praktiziert wird, vor allem nach gehäuften Aggressionsdelikten und Sexualdelinquenz. Entweder werden bestimmte Zentren des Zwischenhirns vernichtet, oder es werden bestimmte Verbindungsbahnen vom Zwischenhirn zur Rinde unterbrochen. Du wirst schwer geschädigt, und das angebliche Ziel des Eingriffs wird meistens nicht erreicht. Merke: so wie bis ins 19. Jahrhundert das Vierteilen usw. den Körper zerstörte, um die „Seele zu retten", so wird heute das Gehirn aus Gründen des „Seelenheils" angegriffen. Lasse niemand an dein Gehirn ran! Verlange stattdessen Psychotherapie, Gruppenbehandlung, Kontakt mit Psychologen-Genossen aus Selbsthilfegruppen!

Hodenentfernung

Den Hoden zu entfernen ist eine Spezialität bestimmter Psychiatergruppen in einigen Landeskrankenhäusern. Damit sollen sexuelle Entgleisungen gestoppt werden. Das ist ebenfalls kein Ersatz für die freilich zeit-und geldaufwendige Psychotherapie. Verweigere grundsätzlich den Eingriff und nimm Kontakt mit deinem Anwalt, mit psychiatrischen Selbsthilfcgruppcn auf!

Insulinschock

wird in Landeskrankenhäusern mit dem gleichen Ziel angewandt wie der Elektroschock. Du wirst also in eine lebensbedrohliche Situation gebracht (vergleiche die Notfallbeschreibung in Abschnitt 17.20, um deine Seele zu retten. Verweigere auch diesen Eingriff, nimm Kontakt nach außen auf!

Menschenversuche

In machen Knastkliniken und Landeskrankenhäusern werden neue Medikamente und technische Behandlungsmethoden an Gefangenen und Internierten erprobt, ohne daß, sie etwas davon wissen. Hake Augen und Ohren auf. Achte vor allem bei Visiten darauf, ob die Weißkittel über „neue Verfahren" oder ähnliches sprechen. Wenn du im Zweifel bist: laß dir den Namen des Medikaments erklären, genauso seine Wirkungsweise. Wenn du einen Verdacht hast, solltest du dich an die Selbsthilfegruppen der Gefangenen und Internierten wenden! Versuche auch mit Zeitungen bzw. Journalisten Kontakt aufzunehmen.


20. Bedrohliche Eingriffe in den Körper des Gefangenen

Dieser Abschnitt ist leider besonders wichtig, denn die Tendenz des Staates, den Körper des/der Gefangenen direkt anzugreifen und fügsam zu machen, nimmt in neuster Zeit gefährlich zu. Hier heißt es grundsätzlich Stellung zu beziehen. Die Informationen, die wir dir hier geben, sind sehr allgemein und kurz. Sie können dir nur helfen, eine akute Bedrohung durch die staatlichen Weißkittel und Kriminalpsychiater zu erkennen und sofort bei Gefangenen, Anwälten, Angehörigen und Gefangenengruppen draußen Hilfe zu suchen. Merke: der Staat plant seinen Angriff auf deinen Körper meistens lange und genau. Du selbst erfährst erst im letzten Augenblick davon, wenn du deine „Einwilligung" geben sollst. Die „Einwilligungserklärung" von dir ist eine reine Maskerade. Du wirst nie richtig informiert. Der körperliche Eingriff wird immer so dargestellt, als ob es keine andere Möglichkeit gäbe! Aber es gibt sie. Es gibt moderne Formen der Gesprächs- und Verhaltensbehandlung im Kollektiv und in freien Arbeitsgruppen. Aber die werden vom Staat gehaßt, denn sie kosten Zeit, Geld, decken außerdem die gesellschaftlichen Hintergründe deines Leidens auf und stiften Aufruhr. Deshalb: verweigere grundsätzlich die Einwilligung bei Hodenentfernungen, Gehirnoperationen, Elektroschock, Insulinkur und Menschenversuchen! Und zwar im Knast genauso wie in der geschlossenen Abteilung des Landeskrankenhauses, in die du meistens zu diesem Zweck verlegt wirst.

Elektroschock

Er ist 1938 von einem faschistischen Mediziner erfunden worden, nachdem er beobachtet hatte, wie Schweine vor dem Schlachten durch eine Stromgabel betäubt werden. Er ist.heute in den meisten Landeskliniken noch im Gebrauch und wird oft wahllos bei allen „unbeeinflußbaren" Fällen von Durchdrehen (katatone Psychosen) angewandt. Du wirst meistens vorher kahlgeschoren, dann werden die Stromleiter an die Kopfhaut angelegt, es gibt aber auch Stromzangen, mit denen sich die Weißkittel von hinten an dich anschleichen, wenn du deine Einwilligung verweigerst. Bei jedem Stromschlag werden bis zu 100 Millionen Gehirnzellen abgetötet. Wird er mehrmals angewandt, dann verlierst du mit Sicherheit alle gehirngesteuerten Feinheiten, die deine Persönlichkeit ausmachen. Du kannst dann buchstäblich nicht mehr denken, erinnerst dich an nichts mehr, stumpfst ab. Der Elektroschock ist ein Verbrechen, er ist körperliche Folter. Unterstützt jeden Mitgefangenen, der/die davon bedrohe ist. Schreibe alle Elektroschockaktionen auf, die in der Landesklinik vorkommen. Schicke Informationen an die Gruppen gegen Mißhandlungen in Landesanstalten {siehe im Adressenteil).

Gehirnoperationen

sind ebenfalls eine Errungenschaft der Nazizeit, die heute wieder fleißig praktiziert wird, vor allem nach gehäuften Aggressionsdelikten und Sexualdelinquenz. Entweder werden bestimmte Zentren des Zwischenhirns vernichtet, oder es werden bestimmte Verbindungsbahnen vom Zwischenhirn zur Rinde unterbrochen. Du wirst schwer geschädigt, und das angebliche Ziel des Eingriffs wird meistens nicht erreicht. Merke: so wie bis ins 19. Jahrhundert das Vierteilen usw. den Körper zerstörte, um die „Seele zu retten", so wird heute das Gehirn aus Gründen des „Seelenheils" angegriffen. Lasse niemand an dein Gehirn ran! Verlange stattdessen Psychotherapie, Gruppenbehandlung, Kontakt mit Psychologen-Genossen aus Selbsthilfegruppen!

Hodenentfernung

Den Hoden zu entfernen ist eine Spezialität bestimmter Psychiatergruppen in einigen Landeskrankenhäusern. Damit sollen sexuelle Entgleisungen gestoppt werden. Das ist ebenfalls kein Ersatz für die freilich zeit-und geldaufwendige Psychotherapie. Verweigere grundsätzlich den Eingriff und nimm Kontakt mit deinem Anwalt, mit psychiatrischen Selbsthilfcgruppcn auf!

Insulinschock

wird in Landeskrankenhäusern mit dem gleichen Ziel angewandt wie der Elektroschock. Du wirst also in eine lebensbedrohliche Situation gebracht (vergleiche die Notfallbeschreibung in Abschnitt 17.20, um deine Seele zu retten. Verweigere auch diesen Eingriff, nimm Kontakt nach außen auf!

Menschenversuche

In machen Knastkliniken und Landeskrankenhäusern werden neue Medikamente und technische Behandlungsmethoden an Gefangenen und Internierten erprobt, ohne daß, sie etwas davon wissen. Hake Augen und Ohren auf. Achte vor allem bei Visiten darauf, ob die Weißkittel über „neue Verfahren" oder ähnliches sprechen. Wenn du im Zweifel bist: laß dir den Namen des Medikaments erklären, genauso seine Wirkungsweise. Wenn du einen Verdacht hast, solltest du dich an die Selbsthilfegruppen der Gefangenen und Internierten wenden! Versuche auch mit Zeitungen bzw. Journalisten Kontakt aufzunehmen.

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