Präsidium besetzt

Seit heute, den 16. Juni, ca. 14:00 Uhr wird das Präsidium der Freien Universität durch die Studierenden besetzt. Das Präsidium wurde im Anschluss an die fu-weiten Vollversammlung aller Studierenden besetzt. Zu ernsthaften Gesprächen mit der Universitätsleitung ist es bis jetzt noch nicht gekommen. Der Dieter ist natürlich nicht anwesend, da er sich zufällig nicht in Dahlem aufhält.

6 comments

  1. Das Präsidium bietet uns das Verlassen des Gebäudes an. Wir sollen es in den nächsten 5 Minuten räumen. Danach soll sich eine Delegation oder die gesamte Studierendenschaft zu einem Gespräch mit dem Präsidium einfinden. Wir akzeptieren diese Bedingung nicht! Wir bleiben und nehmen eine Räumung in Kauf!

  2. so kann man die öffentliche Meinung manipulieren…

    http://www.fu-berlin.de/presse/fup/2009/fup_09_153/index.html

    nennt sich Dialog mit den Studenten, wenn man anbietet sich mit denen irgendwann im Hauptgebäude zu treffen…
    nennt sich Dialog mit den Studenten, wenn man anbietet sich mit 4 aus 400 hinter geschlossenen Türen zu treffen…
    nennt sich die Studenten ernst nehmen, wenn man über sie abwertende Ausdrücke benutzt…

    quo vadis….?

  3. habt ihr denn da nur gesessen oder euch da auch breit gemacht und „Vandalismus“ in welcher Form auch immer betrieben?
    Ich finds nur irgendwie lustig, dass ihr euch auf den Brief vom Lenzen bzgl. der Möglichkeit der Abwesenheit beruft und dann trotzdem da einfallt und alles schlecht macht^^

    finde ich irgendwie komisch.

    ich finds ja gut, dass man auf die Situation aufmerksam macht, aber durch das penetrante stören anderer ist dies m.E. nicht zu erreichen.

    Ich erinnere mich an meine Imma Feier, da fand es die AstA lustig, jegliche Redebeiträge von Lenzen zu stören und so die Feier für die Erstis zu nem Desaster werden zu lassen. Also ich hatte da keinen Spaß dran. Klar, vllt. mag der Lenzen nicht der Typ sein, der er zu sein scheint, kann ich persönlich aber nicht beurteilen, will mir aber selbst nen Bild machen und nicht durch andere gestört werden.

    Wenn ich den Ticker vom Bildungsstreik lese und sehe, wie es andere Leute urst lustig und gut finden, dass sie möglichst viele Seminare etc. gestört und dadurch verhindert haben, dann frage ich mich einfach, ob da nicht nur mehr lust zum Stören als zum verändern ist.

    Ich schreibe in zwei Wochen DBS und auch wenn die VL nich so prickelnd ist, ich würde mir gerne selbst aussuchen, ob ich in die VL gehe oder eben nicht.

    Kommt, zieht ins Brain, da is viel Platz, dit könnt ihr ja auch ma besetzen, entzieht den Studenten die Grundlage fürs Studium.

  4. Das witzige an diesem Streik ist doch, dass er ohne solche Aktionen wahrscheinlich fast keine Aufmerksamkeit bekommen würde. Es ging ja bei Präsidiumsbesetzung nicht darum „Vandalismus“ (was ich für eine stark übertriebene Floskel halte) zu betreiben oder irgendjemanden zu stören, sondern Aufmerksamkeit zu erregen. Gerade dort, wo die Menschen sitzen, die Misstände zu verantworten haben. Es ist einfach nicht fair ein klein wenig zivilen Ungehorsam schon wieder als schwachsinniges Rowdytum abzuspeisen. Übrigens hätten wir ohne politischen Druck auch in Berlin schon Studiengebühren.

    Das traurige ist doch, dass die meisten Studierenden Misständen im Bildungssystem und an den Hochschulen total gleichgültig gegenüberstehen. Solange man nicht selber betroffen ist, ist erstmal alles total egal. Diese Einstellung ist besonders an unserem Fachbereich zu merken, da es uns doch verhältnismäßig gut geht. In anderen Fachbereichen sieht es da schon anders aus. Da werden ganze Institute geschlossen, Bibliothek zusammengelegt und der Bestand radikal verkleinert, Professuren einfach so mal gestrichen, etc. Doch da es uns ganz gut geht interessiert das kaum jemanden. Das ist einfach unsolidarisch und egoistisch – „hauptsache ich hab möglichst schnell einen guten Abschluss in der Tasche.“ Mit so einer Einstellung wird es immer so weiter gehen, bis letztendlich auch wir mal stärker betroffen sind. Spätestens wenn die G8-Jahrgänge anrücken oder wenn du in der Firma auf einmal wegrationalisiert wirst.

  5. Der Bildungsstreik ist mehr als eine Woche Protest, der von oben geduldet wird. Die Besetzung zeigt, dass es zwischen der Universitätsleitung und den Streikenden, trotz der erwähnten Email große Meinungsverschiedenheiten gibt.

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